Heute habe ich eine interessante Erkenntnis gewonnen. Tatsächlich birgt jeder gelebte Tag mindestens eine Lehre bzw Lektion, die man aus den Erlebnissen des Tages extrahieren kann. Es ist jetzt 22:35 und ich blicke zurück auf den Tag und bin dankbar am Leben zu sein und dieses schöne Leben leben zu dürfen. Dabei startete der Tag sehr negativ, lethargisch, apathisch, ich wurde geweckt vom Regen, der auf mein Gesicht prasselte, weil ich mit offenem Schrägfenster über meinem Bett eingeschlafen bin, weil es einfach viel zu warm war in der Nacht vom gewittrigen Vortag. Ich habe mich echt ermattet und energielos gefühlt und das obwohl ich erst um 09:45 aufgestanden bin, obwohl ich mir 05:38 vorgenommen hatte. Dann hab ich rudimentär eine Kleinigkeit gegessen und getrunken, die Zähne geputzt und bin zu meinem Hausarzt, um meine Krankschreibung zu verlängern, da ich mich gerade im Kündigungsprozess mit einem dystopischen Arbeitgeber befinde, aber dazu und zu dem Thema Callcenter (beziehungsweise Callcenter-Business) in einem anderen Beitrag mehr. Jedenfalls hatte sich meine Laune gleich schon verbessert an der frischen Luft, ich sang vor mich hin und rappte etwas Freistil einfach acapella drauf los und schickte das an einen guten Freund. Als ich dann noch Einkäufe erledigt hatte und wieder angekommen bin zuhause, war gleich schon meine Grundstimmung besser.
Um etwas weiter voranzuschreiten und damit ich mich nicht in überschwänglichen Aneinanderreihungen von Details verliere, möchte ich zum frühen Abend vorspringen. Ich hatte mich nach dem Treffen mit Freunden und dem Wiedersehen eines Freundes, den ich seit über einem Jahr persönlich nicht mehr gesehen hatte an einem See inmitten eines benachbarten Naturschutzgebietes niedergelassen, um den Tag langsam und friedvoll im Schein der Abendsonne am See ausklingen zu lassen. Als ich am Ufer erschien, war niemand anderes Dort ausser ein paar blaue Libellen und ein paar Enten im Wasser und weitere Insekten und Vögel. Ich machte es mir also gemütlich und genoss einfach die Natur, mein Handy dabei ausgeschaltet. Ich lag in der Sonne und genoss einfach den Moment, das Zwitschern der Vögel, das verspielte Umherfliegen der Libellen und das Schnattern der Stockenten und Blesshühner im Wasser vor mir, die ab und zu sich angingen, um die Rangordnung klarzumachen. Ich bin auch zwischendurch bis zu den Knien ins Wasser, es war wirklich angenehm kühl und erfrischend, ich wäre auch ganz reingegangen, doch hatte ich keine Wechselsachen dabei. Jedenfalls kam ich wieder aus dem Wasser und lag dort für einige Zeit in der Sonne und dachte ausnahmsweise mal an nichts, da hörte ich wie sich zwei Hunde näherten, gefolgt von der mahnenden Stimme des Besitzers. Das eine war eine 9 Monate alter Richbag-Hündin und der andere ein 3-4 Jahre alter Dackel, ich weiss nicht ob Rauhaar oder nicht weil ich mich nicht mit Hunden auskenne bedauerlicherweise. Der Besitzer wirkte freundlich und kam langsam auf mich zu, sehentlich hatte er etwas Schwierigkeiten der noch jungen Richbag-Hündin namens Pauli Gehorsam beizubringen, ich fand das sehr sympathisch und authentisch. Ich kam mit Ihm ins Gespräch und fand heraus, dass Pauli aktuell nicht auf Ihrem Namen höre, dennoch war sie sehr gut erzogen und total lieb und schleckte mich permanent ab. Über die Hunde kamen wir über Gott und die Welt zu sprechen und dabei stellte sich heraus, dass er ursprünglich aus Wolfsburg kommt, eine Lehre bei VW begann, weil sein Vater das so für ihn wollte, diese dann jedoch abbrach und stattdessen erstmal ein Jahr nach Jamaika gegangen ist. Dabei lernte er seine erste Frau kennen und bekam auch mit ihr seine erste Tochter, die heute 28 Jahre alt ist und als Polizistin verbeamtet ist. Seine erste Frau starb leider an Krebs und für ihn ging es dann mit seiner Tochter wieder nach Deutschland. Er
-Ausbildung zum Koch
-Arbeiten bei Airbus als Industriemechaniker um Geld zu verdienen
-ist ursprünglich Punker, saß noch vor 15 Jahren in der Schanze