Vom Skythenreich bis zum modernen Eurasien

Aktuell wird viel öffentlich diskutiert über die Zugehörigkeit von Zentralasien zu europäischer Kultur oder asiatischer Kultur bzw. sogar schon die Schwarzmeerregion als nichteuropäisch eingeschätzt von einigen politischen Akteuren (siehe AfD-Parteitag zum Thema Ukraine). Ich will hier nicht näher auf den aktuellen politischen Diskurs eingehen, sondern viel mehr der Fragestellung empirisch nachgehen, inwiefern Zentralasien und die Schwarzmeerregion inklusive Kaukasus das Leben in (West)Europa beeinflussten und auch um zu beleuchten, dass Geschichte nicht isoliert zu betrachten ist, sondern stets eingebettet ist in den Kontext von Geopolitik bzw Geostrategie und Anthropologie.

Zuallererst ist es für mich wichtig näher auf verschiedene antike Völker bzw Kulturen von der Schwarzmeerregion bis nach Zentralasien näher einzugehen, da meines Erachtens diese einen entscheidenen Einfluss hatten auf die militärischen Taktiken, Verbreitung von Technologien, Kunststilen und Bräuchen aber auch die generelle Lebensweise der Menschen in Europa.

Beginnen wir mit dem antiken nomadischen Volk der Skythen, das in der eurasischen Steppe lebte, einem riesigen Gebiet, das sich von der Schwarzmeerregion bis nach Zentralasien erstreckte. Die entscheidende Blütezeit der Kultur der Skythen wird ungefähr auf das 7. bis 3. Jahrhundert v. Chr. datiert. Ursprünglich stammten die Skythen aus Zentralasien und verbreiteten sich mit dem Erstarken ihrer Kultur über die Steppenregionen der heutigen Ukraine, Südrussland und Kasachstan.

Die Lebensart der Skythen war der Nomadismus. Sie Skythen waren überwiegend Nomaden, die sich mit Viehzucht, inbesondere von Pferden, Rindern und Schafen beschäftigten. Vornehmlich waren sie zur damaligen Zeit für ihre Kriegerkultur, also für ihre kriegerische Lebensweise und ihre Fähigkeiten als Reiterkrieger überregional bekannt. Ihre Kampftaktiken und Waffen, wie der Reflexbogen, waren in der Antike außerordentlich gefürchtet.

Die Stammesstruktur der Skythen war traditionell organisiert mit einem Häuptlng oder König an der Spitze des Stammes wie im Tribalismus üblich. Die Skythen waren indessen nicht nur gefürchtete Krieger, sondern auch begnadete Kunsthandwerker gerade in der Herstellung von Goldarbeiten und Metallkunst. Ihre Skulpturen und Schmuckstücke zeigen häufig tierische Motive und komplexe Designs. Die Begräbnisriten der Skythen waren sehr aufwendig, so begruben sie Ihre Angehörigen in Kurganen (auch als Hügelgräber bekannt). Diese Gräber enthielten oft reichhaltige Beigaben, darunter Waffen, Schmuck und auch geopferte Tiere und Diener.

Darüber hinaus verfügen wir über viele Informationen über die Skythen und deren Lebensart durch archäologische Funde bzw Ausgrabungen von Kurganen, in denen sich wertvolle Artefakte und Informationen über das alltägliche Leben und die Kultur der Skythen befinden.

 

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